Docker-Umgebung in drei Schritten


Docker, man liest es überall, ist eine Umgebung, die Software in sogenannten Containern lauffähig macht. In einem solchen Container sind alle komponenten enthalten, die das Programm braucht, um zu funktionieren. Daher kann man solche Docker-Container auf verschiedensten Plattformen (Windows, Mac, Unix, Linux) laufen lassen, ohne dass man Einschränkungen hat. Wie du eine gute Docker-Umgebung auf deinem Linux-Server einrichtest, erkläre ich hier in drei einfachen Schritten.

Schritt 1: Linux installieren

Als allererstes brauchst du einen Server. Da bietet sich Linux förmlich an. Installiere am besten Debian oder ein darauf basierendes Linux, wie beispielsweise Ubuntu. entweder in einer virtuellen Maschine oder auf dem Rechner selber. Idealerweise nutzt du die Virtualisierungsplattform Proxmox.

Mann, der Debian Linux auf seinem Notebook installiert
KI-Symbolfoto / Quelle: Bing Copilot

Schritt 2: Docker installieren

Das ist der einfachste Teil. Zumindest in Debian und darauf basierenden Distributionen. Folgende Befehle bringen dich zu deiner lauffähigen Docker-Umgebung:

sudo apt update
sudo apt dist-upgrade -y
sudo apt install docker-ce

Aus Sicherheitsgründen solltest du deinen Standard-User in die Docker-Gruppe aufnehmen, so dass du nicht für alle root-Rechte benötigst:

sudo usermod -aG docker USER_NAME_DEN_DU_VERWENDEN_WILLST

Das war es auch schon. Docker ist nun im Prinzip lauffähig.

Schritt 3: Dockge installieren

Jetzt hast du nur noch einen Schritt vor dir: Die Installation von Dockge. Dabei handelt es sich um eine sehr einfache Containerverwaltung, die ihrerseits als Container läuft. Highlight dieser Lösung ist, dass Dockge „docker run“-Befehle in eine docker-compose.yaml übersetzen und so persistent in deinem Dateisystem speichern kann. Außerdem kann man Container sehr einfach aktualisieren, stoppen oder löschen. Mehr zu Dockge kannst du in diesem Video sehen.

Screenshot von Dockge
Screenshot von Dockge (Quelle GitHub)

Gehen wir mal davon aus, dass deine Stacks (also alles, was die Container zum Laufen benötigen) unter /opt/ laufen soll, dann kannst nu nun mit den einfachen Befehlen

sudo mkdir /opt/dockge
cd /opt/dockge
touch docker-compose.yaml

die Installation von Dockge vorbereiten. Öffne nun die Datei docker-compose-yaml mit deinem Lieblingseditor, in meinem Fall nano.

sudo nano /opt/dockge/docker-compose.yaml

und füge folgenden „Code“ ein:

services:
  dockge:
    image: louislam/dockge:latest
    restart: unless-stopped
    container_name: dockge
    ports:
      # Host Port : Container Port
      - 5001:5001
    volumes:
      - /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock
      - /opt/dockge/data:/app/data
      - /opt/:/opt/
    environment:
      # Tell Dockge where is your stacks directory
      - DOCKGE_STACKS_DIR=/opt/
networks: {}

Nun kannst du die Containerverwaltung mit

cd /opt/dockge
docker-compose up -d

starten. Dockge erreichst du nun unter der IP-Adresse deines Servers und dem entsprechenden Port. In meinem Beispiel http://192.168.178.234:5001.

Fazit: Simples Container-Geschäft

Jetzt kannst du deine Container anlegen, starten, stoppen und aktualisieren. Wenn du Änderungen an der docker-compose.yaml vorzunehmen hast: Dockge enthält einen rudimentären Editor. Das Beste aus meiner Sicht: Deine Daten liegen immer im gewählten Container-Verzeichnis, sodass du jederzeit selber mit einem Editor auch ohne das Tool Änderungen vornehmen kannst. Einfacher war eine schlichte Container-Verwaltung nie.

PS: Wenn du mehr über Docker und die vielen Möglichkeiten, die es bietet, wissen willst, ist die offizielle Webseite der beste Anlaufpunkt.